Die
Verfügbarkeit von Wasser ist immer im
Zusammenhang mit der Temperatur zu sehen.
Generell gilt, dass bei geringen Temperaturen
auch die Wassergaben stark einzuschränken sind. Die
grauen Arten werden i.d.R. nicht getopft, sondern
epiphytisch auf Stein oder Rebholz kultiviert.
Sie beziehen ihre Feuchtigkeit aus der
natürlichen Luftfeuchtigkeit und durch
regelmäßiges Ansprühen. Im Gewächshaus
genügt im Winter bei wenig Licht und niedrigen
Temperaturen ein 1- bis 2-wöchentlicher
Gießrythmus. Als ideales Gießgerät hat sich
hier ein Gießstab mi Nebeldüse erwiesen, der
eine dosierte Wasssergabe ermöglicht, so dass
die Pflanzen nicht vollkommen durchnässen. Im
Frühjahr und Sommer kann eigentlich täglich
gegossen werden, i.d.R. gieße ich 2-3 mal
wöchentlich mit vergleichsweise hohen
Wassergabe, z.B. mit handelsübliche Giesbrausen.
Das
morgendliche Besprühen kommt dem natürlichen
Rhythmus der Pflanzen, d.h. der morgendliche
Taubildung, nahe und ist der optimale Zeitpunkt
der Feuchtigkeitsversorgung. Es sollte auf jeden
Fall sichergestellt sein, dass die Pflanzen zur
Nacht abgetrocknet sind, zumindest wenn die
Pflanzen bei niedrigen Nachttemperaturen
kultiviert werden. Überhöhte Wassergaben
können leicht zu einer Veralgung der Pflanzen
führen, die sich negativ auf das Aussehen und
die Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit der
Saugschuppen auswirkt.
Tillandsien
stellen hohe Ansprüche an die Qualität des
Wassers. Generell geeignet ist Regen-, Fluss-
oder Teich- und auch Aquarienwasser, da es
geringe Mengen an Nährstoffen enthält und
zumeist geeignete Härtegrade aufweist. Es sollte
aber auf die Sauberkeit geachtet werden. Auch
Regenwasser kann in Industriezonen stark
schadstoffbelastet sein, insbesondere das erste
Regenwasser nach längeren Trockenperioden sollte
nicht verwendet werden. Extrem hartes Wasser
sollte ebenfalls nicht verwendet werden, da der
darin gelöste Kalk auf den Blättern weiße
Flecken und Gießränder verursachen kann und im
Extremfall die Saugschuppen verkrusten, so dass
diese keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen können.
Stark kalkhaltiges Wasser muss daher entkalkt
werden, z.B. durch die Entkalkung mittels Torf
(Torf in einem Stoffbehälter in das Gießwasser
legen und mehrere Stunden wirken lassen).
Das
Gießwasser muss ausreichend temperiert sein
(mindestens 15°C), im Idealfall sollte es
Umgebungstemperatur aufweisen.
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